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Tabelle 1: Unterschiede zwischen GLI und EGKS- Sollwerten (nach: Criée et al., 2015)

Vergleichskriterium

EGKS

GLI

FVC und FEV1 im mittleren bis höheren Lebenshalter

Bis zu 10% niedriger als GLI

Bis zu 10 % höher als EGKS

Ethnische Gruppenzugehörigkeit

Wird nicht berücksichtigt

Wird berücksichtigt

Streuung der Messwerte

Wird nicht berücksichtigt

Variiert ja nach Alter:

-         15-45 Jahre gering

-         >45 Jahre zunehmend

Grenzwerte

Statisch, i.d.R. gilt 80% unter Sollwert als pathologisch

Dynamisch, durch separate Errechnung des Normalwerts und des unteren Grenzwerts (engl.: LLN – lower limit of normal)

Referenzgleichungen

„einfacher“

„komplexer“ (s.a. www.lungfunction.org)

Zur Diagnose einer obstruktiven Ventilationsstörung wird jeweils ein individueller Sollmittelwert für den FEV1/FVC-Quotient der untersuchten Person abgeleitet. Liegt der Quotient der ermittelten Parameter FEV1und FVC unterhalb des LLN, wird der Befund als klinisch auffällig oder pathologisch eingestuft und gibt Anlass zu weiterer Diagnostik.

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Tabelle 2: Wichtige Kenngrößen der Spirometrie

Kenngröße

Abk.

Erklärung

Vitalkapazität

VC

Das Lungenvolumen, das nach maximaler Einatmung maximal ausgeatmet werden kann (3,3 bis 4,9 Liter Luft).

Inspiratorische Vitalkapazität

IVC

Das Lungenvolumen, das nach maximaler Ausatmen auf einmal eingeatmet werden kann (etwa 3,5 Liter Luft).

Forcierte exspiratorische Vitalkapazität

FVC

Das Lungenvolumen, das nach maximaler Einatmung (Inspiration) auf einmal forciert ausgeatmet werden kann.

Einsekundenkapazität
(Forced Expiratory Volume)

FEV1

So wird das Volumen bezeichnet, das bei maximaler Einatmung in einer Sekunde maximal ausgeatmet werden kann (min. 70 Prozent der Vitalkapazität)

Maximale Atemstromstärke
(Peak Expiratory Flow)

PEF

Beschreibt den stärksten aus den Lungen ausgestoßene Luftstrom am Beginn einer starken Ausatmung (max. 600 l/min)

Mittlere Atemstromstärke
(75%, 50%, 25%)
(Maximal Expiratory Flow)

MEF

(75%, 50%, 25%)

Exspiratorischer Fluss bei 25/50/75 % der FVC. Es ist die maximale exspiratorische Atemstromstärke bei 25/50/75% im Thorax befindlicher Vitalkapazität, d. h., wenn bereits 75/50/25 % der Vitalkapazität ausgeatmet sind.

Atemzugvolumen

AZV

Es entspricht dem ein- bzw. ausgeatmeten Volumen. Bei normaler Atmung in Ruhe beträgt es etwa 0,5 Liter Luft.

Inspiratorisches Reservevolumen

IRV

Dies ist das Volumen, das nach normaler Einatmung noch zusätzlich eingeatmet werden kann (etwa 3 Liter Luft).

Expiratorisches Reservevolumen

ERV

Es ist das Volumen, das nach normaler Ausatmung noch zusätzlich ausgeatmet werden kann (etwa 1,7 Liter Luft).

Der Patient atmet über ein Mundstück in das Spirometer ein und aus. Dabei erhält er von einer erfahrenen, medizinisch geschulten Kraft klare und deutliche Anweisungen, die er möglichst genau befolgen sollte. Die strikte und disziplinierte Einhaltung der Anweisungen ist deshalb wichtig, weil es sonst zu falschen Messergebnissen und damit wiederum zu falschen Rückschlüssen bei der Behandlung kommen könnte. Die Untersuchung hängt somit maßgeblich von der guten Mitarbeit des Patienten ab. Für die Erfassung der Normwerte und damit auch für die Ermittlung einer korrekten Lungenfunktionsuntersuchung nach GLI sind die Variablen Alter, Größe, Geschlecht und ethnische Gruppe zu erheben. Die lower limit of normal-Werte (LLN) sind zudem für alle ethnischen Gruppen auch alterskorrigiert.

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Im Menüpunkt „Diagnostik“ >> „Parameter“ kann die Darstellung der Fluss-Volumen-Kurve eingestellt werden. Möglich ist die Darstellung gemäß ATS (2:1 Darstellung) oder sie ist automatisch skalierbar. Bei letzterem wird die Skalierung der x-Achse entsprechend FVC angepasst (s. a. nebenstehende Tabelle und Abb. 15).

Volumen FVC [L]

Skalierung x-Achse [L]

< 3

0-4

3-5

0-6

> 5

0-8


Abb. 15: Einstellungsoptionen für die Fluss-Volumen-Kurve

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