Table of Contents |
---|
Einführung und Architektur
Mit dem Satellitensystem wird eine bestehende custo diagnostic Umgebung erweitert mit einem durch einen weiteren Server - dem den Satelliten Server - erweitert, welcher z.B. auf einem mobilen Gerätewagen installiert ist. Der auf dem Gerätewagen installierte client kann sich dabei wahlweise mit dem Master Server (Netzwerk-Modus), oder dem lokal installierten Satelliten Server (Satelliten-Modus), verbinden. Dabei ist im Vorfeld zu klären, ob beide Modi auf dem Gerät eingerichtet werden sollen, oder ob der Satelliten-Modus ausreicht.
Werden im Satelliten-Modus Auswertungen erzeugt, so werden diese im Anschluss an den Master-Server übertragen. Da dies eine reine Server zu Server Kommunikation darstellt, ist weder eine Benutzerinteraktion erforderlich, noch ein direkter Datenbank-/Dateisystem-Zugriff, wie dies in Vorgängerversionen notwendig war. Für die Synchronisation ist es ausreichend, dass der Satelliten-Server eine Netzwerkverbindung aufbauen kann - eine Betrieb des custo diagnostic clients ist nicht erforderlich.
Welche Daten zwischen Master-Server und Satelliten-Server synchronisiert werden ist konfigurierbar, sodass sich eine Vielzahl von Einsatzszenarien abgebildet werden können (Hausbesuchs-Notebook, Mobiler Gerätewagen in der Klinik, Filialsystem) .
Gliffy Diagram | ||
---|---|---|
|
|
In vielen Fällen soll auf der Satelliten Arbeitsstation nicht immer mit dem Satelliten-Server gearbeitet werden, sondern auch im Netzwerkmodus auch mit dem Master-Server direkt. Um für den Anwender die Auswahl benutzerfreundlich zu gestalten, wurde der sogenannte "custo diagnostic starter" entwickelt, mit dem verschiedene Verbindungsmöglichkeiten dargestellt und ausgewählt werden können. Da dies eine Vollbild-Anwendung, bietet sich dies für Systeme an, die nicht für andere Anwendungen genutzt werden. Näheres zum custo diagnostic starter erhalten Sie auf der folgenden Seite: custo diagnostic starter.
Vorbereitung / benötigte Informationen
Für eine spätere Installation benötigen Sie
- Festlegung über Einsatzszenarien und Datensynchronisation
- Lizenz für Master-Server / Satelliten-Server
- Supervisor Kennwort für Master-Server
Einsatzszenarien und Datensynchronisation
Vor der Installation / Konfiguration sind die wesentlichen Eckpunkte des Einsatzszenarios / Datensynchronisation festzulegen. Die genaue Konfiguration richtet sich nach den Kundenanforderungen, an dieser Stelle geben wir Entscheidungshilfen zu den entscheidenden Themen. Auch wenn die eigentliche Konfiguration der Synchronisationsoptionen erst später erfolgt, so sollte die Diskussion mit dem Anwender bzw. das Festhalten des gewünschten Szenarios bereits zu Beginn erfolgen, und wird daher bereits hier dargestellt. Später erfolgt dann lediglich die Übertragung der Festlegung in das System.
...
Eine zentrale Konfiguration - bzw. das Herunterladen der Konfiguration vom Masterserver bewirkt, dass die Arbeitsplatzkonfiguration zunächst identisch ist, unabhängig davon ob der Client im Satelliten- oder im Netzwerkmodus gestartet ist. Dies vereinfacht die Konfiguration, weil sie nur einmal durchgeführt werden muss.
Mögliche Einsatzszenarien
Szenario | zu setzende Optionen | Bemerkungen |
---|---|---|
"Sofort-EKG" als Backup-System (Netzwerkausfall) sowie Situationen bei denen Patientendaten nicht verfügbar. |
| Arbeitsablauf:
Nachteilig ist der Arbeitsschritt des "Zuweisens" im Master-System. Doch der Workflow ist ansonsten sehr einfach, da dies z.B. über entsprechende Kommandozeilenparameter direkt gestartet werden kann. Darüber hinaus steht bei GDT basierten Systemen häufig evtl. der Patient nicht im custo diagnostic System (Hausbesuch) zur Verfügung und es kann auch nicht das Ergebnis per GDT zurück übertragen werden. Auch in großen Praxisverbünden ist häufig gewünscht, nicht alle Patientennamen auf einem System vorzuhalten, dass die Praxis verlässt. Dadurch, dass keine Patientendaten auf dem System vorhanden sind, ist auch keine Anmeldung erforderlich. |
Workflow "Hausbesuchslaptop" |
| Konfiguriert ein ganz simples System, das nur die Patienten aus dem Zentralsystem zieht und bei bestehender Verbindung die Auswertungen wieder hochsynchronisiert. Sinnvoll zum Beispiel bei den sogenannten "Hausbesuchs"-Laptops, bei denen typischerweise ein Hausarzt zu Patienten nach Hause, oder in ein Heim fährt und dort Blutdruck misst und eine Lungenfunktion durchführt, oder auch das LZ-EKG direkt einliest. Aktiviert man noch "Löschen nach Hochladen" wird der Laptop auch "gesäubert" und beinhaltet danach keine wichtigen Daten mehr. |
Einfacher mobiler Workflow "EKG-Schreiberersatz" |
| Konfiguriert ein System mit dem man "nur" die Wartezimmerlisteneinträge samt Patienten synchronisiert bekommt. Alle Auswertungen und Order-Status werden hochsynchronisiert. Aktiviert man noch "Löschen nach Hochladen" ist der Satellit nach der Synchronisation immer sauber In dieser Konfiguration muss / kann der Satellit unabhängig vom zentralen System konfiguriert werden Dummy-EKG Auswertungen können ebenfalls erzeugt und hochsynchronisiert werden |
Geführter mobiler Workflow ohne Mandanten "Konfiguration über Zentrale" |
| Erweitert den "EKG-Schreiberersatz" um Benutzer und seine. (Benutzer haben damit gleiches Passwort wie im zentralen System), und seine Konfigurationen, die Satelliten können somit zentral konfiguriert werden und die Einstellungen werden an die Satelliten ausgerollt, sobald sie sich synchronisieren |
Geführter mobiler Workflow mit Mandanten |
| Erweitert den Workflow um Mandanten Wichtig: Ist im Zentralsystem ein Mandantensystem konfiguriert, sollte dieses auf den Satelliten identisch konfiguriert werden, da sonst die Zuordnungen nicht mehr funktionieren können |
Komplettes mobiles Sytstem Komplettes mobiles Sytstem (mit oder ohne Mandanten) |
| Erweitert den Workflow noch um die Synchronisation aller Patienten. Der Satellit hat dann nach dem Synchronisieren die vollständige Patientendatenbank. Somit kann mit und ohne Aufträge gearbeitet werden, und die Zuordnung zum zentralen System bleibt erhalten. |
Filialpraxis / Zweitpraxis |
| In diesem Modus werden alle Auswertungen vom "Filialsystem" / "Zweitpraxis" in das Hauptsystem hochgeladen, ohne dass der Anwender sich Gedanken machen muss. Die Filialsysteme sind vom Hauptsystem unabhängig und interessieren sich nicht für deren Patienten, Benutzer oder die Konfiguration. Werden Befunde im "Filialsystem" aktualisiert, werden diese ebenfalls hochsynchronisiert und das Hauptsystem hat den aktuellsten Stand aller seiner Filialen Ersetzt dann die DFÜ-Krücke und andere Bastellösungen |
Export und Drucken
In einer vernetzten Umgebung ist der Master-Server mit einer Reihe von Schnittstellen versehen. Das Satelliten-System unterstützt dabei den Server-Export, d.h. es kennzeichnet die Daten die an den Master-Server übertragen werden so, dass diese nach erfolgreicher Synchronisation auch vom Master-Server exportiert werden. Dieses Verfahren ist prinzipiell anzustreben, weil damit die bestehenden Schnittstellen genutzt werden, und nicht mit anderen Parteien über weitere Schnittstellenkonfiguration gesprochen werden muss.
Bei Druckvorgängen im Satelliten-Modus ergibt sich die Problematik, dass häufig kein Netzwerk vorhanden ist, dass ein Ausdruck vom Satelliten-System ermöglicht. Für Situationen ohne Netzwerk müsste somit auf einen lokalen Drucker zurückgegriffen werden. Vor diesem Hintergrund unterstützt die custo diagnostic im Satelliten-Modus auch den automatischen, späteren Ausdruck vom Masterserver. Ist dieser eingerichtet (CSC → Drucker - Serverdrucker) so kann der Anwender beim Beenden einer Auswertung auf dem Satelliten einen entsprechenden Drucker auswählen. Der Ausdruck erfolgt dann sobald die Synchronisation durchgeführt wurde vom Master-Server.
Identische oder Individuelle Satelliten-System Konfiguration
Wenn Sie mehrere Satelliten-Systeme an einem Master-Server betreiben, können Sie entscheiden, ob alle Satelliten-Systeme hinsichtlich der vorgenannten Datensynchronisations-Optionen identisch oder alle Systeme unterschiedlich konfiguriert werden können. Um den administrativen Aufwand gering zu halten wird eine identische Konfiguration empfohlen.
...
Eine individuellen Satelliten-System Konfiguration, nehmen Sie im CSC des Satelliten-Servers vor. (Beim Start des CSC kann die entsprechende URL bzw. der entsprechende Server eingestellt werden).
Lizenzen
Mit der Bestellnummer 50711 erhalten Sie alle für den Betrieb eines weiteren Satelliten notwendige Lizenzen.
...
- Lizenz für den Betrieb eines Servers
- Lizenz für den Betrieb als Sat-Client
- 2 Netzwerkarbeitsplatz-Lizenzen. (Damit gleichzeitige Nutzung von custo diagnostic manager und Custo Service Center möglich). Diese Lizenzen werden automatisch dem Arbeitsplatz fest zugeordnet.
Installation und Konfiguration
Installation eines custo diagnostic servers auf dem Satelliten PC / Server
Installieren Sie den custo diagnostic Server auf dem Satelliten-PC wie eine gewöhnliche Server-Installation. (In der Regel kommt dabei eine mariaDB zum Einsatz).
...
Hinweis: Jeder Satellit muss über einen eindeutigen Arbeitsplatz-Namen verfügen. Überschreiben Sie daher nicht bei mehreren Satelliten den Arbeitsplatz-Namen mit einem gleichlautenden Namen in der CustoCfg.ini.
Einspielen der Satelliten-Optionen auf dem Master-Server
Nach Einspielen der Lizenzen sollten Sie die Anzahl der Lizenzierten Satelliten-Systeme auf dem Master-Server sehen:
Konfiguration des Zentralsystems
Eine Konfiguration des Zentralsystems ist nicht zwingend notwendig. Allerdings können hier Voreinstellungen für die Clients gemacht werden. Außerdem ist auf der Seite im CSC ersichtlich, wann welcher Client zuletzt sich synchronisiert hat (4) und man kann sich die Logdateien des Clients anschauen, falls man am Server ist (5).
Taste | Name | Funktion |
---|---|---|
1 | Vorkonfiguration des Clients | Ist die Checkbox bei (2) gesetzt so wird auf allen Clients exakt diese Konfiguration gesetzt. Sollte auf einem Client per Hand eine andere Konfiguration gesetzt werden, so würde diese dann überschrieben werden |
2 | Vorkonfiguration des Clients erzwingen | Ist diese Checkbox gesetzt, so gelten die Einstellungen bei (1) auf allen Clients |
3 | Save Configuration | Die Einstellungen unter (1) und (2) werden gespeichert und aktiv |
4 | Satellitenlizenzen: Gesamt und in Benutzung | Zeigt die Gesamtzahl aller Satellitenlizenzen auf dem Server und die Anzahl der registrierten Satelliten |
5 | Letzte Synchronisation | Zeigt den letzten Zeitpunkt zu dem sich der Satellit am Master gemeldet hat. Liegt dieser Zeitpunkt sehr weit in der Vergangenheit ist der Satellit vermutlich nicht mehr am Netz |
6 | Refresh | Die Liste der Clients wird aktualisiert. Hier sieht man wann welcher Client sich zuletzt synchronisiert hat. |
7 | Deactivate / Activate | Entfernt den ausgewählten Satelliten. Dieser kann sich dann nicht mehr anmelden und synchronisieren |
8 | Show Logfile Directory | Hat man in der Liste einen Client ausgewählt und drückt auf diesen Knopf, so geht dass Verzeichnis mit den Logdateien dieses Clients auf, falls man sich auf dem Server befindet. Ansonsten kommt ein Hinweisdialog, der anzeigt in welchem Verzeichnis auf dem Server die Logdateien des Clients liegen. |
Konfiguration am Client
Taste | Name | Funktion |
---|---|---|
1 | Register / Re-register | Über diese Schaltfläche wird der Satelliten-Server am Master-Server registriert (siehe unten) Wichtig: Vorher einstellen welche Sachen synchronisiert werden sollen |
2 | Resynchronize | Führt eine komplette Resynchronisation aus |
3 | Remove Registration | Löscht die bestehende Verbindung zum zentralen System |
4 | Konfigurationen für Sat-System | Stellt ein, welche Entitäten synchronisiert werden sollen |
5 | Refresh | Aktualisiert die Liste der Status, hier sieht man, ob Fehler passiert sind und was im letzten Synchronisationsschritt synchronisiert wird |
Registrieren des Satelliten-Servers am Master Servers und Erste Synchronisation
Über die Schaltfläche Neu-Registrieren melden Sie den Satelliten am Master-Server an, und führen die erste Synchronisation durch. Wichtig ist, dass vorher die entsprechenden Einstellungen vorgenommen wurden, welche Daten synchronisiert werden sollen.
...
Benötigt man nicht alle Daten auf dem Satelliten, sondern zum Beispiel nur die Aufträge ab dieser Woche, macht es Sinn hier ein Datum anzugeben, welches nicht weit in der Vergangenheit liegt um die Erstsynchronisation zu beschleunigen
Konfiguration des Statusbuttons
Ist ein Client mit dem Satelliten-System verbunden, informiert der Status-Button über den Zustand der Synchronisation. (In der vorliegenden Software-Version muss dieser Benuterz und Workstationsspezifisch aktiviert werden unter System → Arbeitsstation → Status Button. In späteren Programmversionen wird dieser Button vssl. automatisch aktiv sein).
, welches nicht weit in der Vergangenheit liegt um die Erstsynchronisation zu beschleunigen
Konfiguration des Statusbuttons
Der Statusbutton im Satellitenbetrieb hat Der Statusbutton hat dann folgende Zustände:
Zustand | Bedeutung | Tooltip |
---|---|---|
Es sind noch 7 Auswertungen nicht hochsynchronisiert und der zentrale Server ist nicht erreichbar | ||
Es sind noch 7 Auswertungen nicht hochsynchronisiert, aber der zentrale Server ist erreichbar | ||
Es stehen keine Auswertungen zur Sychronisation an, der zentrale Server ist erreichbar | ||
Es stehen keine Auswertungen zur Sychronisation an, der zentrale Server ist nicht erreichbar |
Mit der Version 5.5 oder höher wird der Statusbutton automatisch eingeschaltet, und muss nicht mehr manuell aktiviert werden.
Konfiguration des Zentralen Druckauftrag
Um vom Satelliten auf dem Serverdrucker drucken zu können, muss zunächst im Mastersystem das Drucken am Server eingerichtet werden. Diese Einstellungen werden dann automatisch an das Satellitensystem übertragen.
...
Nach erfolgreicher Konfiguration auf dem Satelliten können die im Mastersystem eingerichteten Serverdrucker im Beendendialog verwendet werden, wie auch beim Drucken am Server beschrieben.
Konfiguration des Zentraler Exports
Es ist möglich vom Satelliten aus die zentralen Exportservices zu benutzen, ohne sie auf dem Satelliten nochmal separat konfigurieren zu müssen. Für den Anwender erscheint bei korrekter Konfiguration im Endedialog der "Normale" Exportworkflow. Wird vom Satelliten aus exportiert, wird die Auswertung während der Synchronisation hochgeladen und im nächsten Zyklus dann exportiert.
...
Am Satelliten-Client muss die Export-Option "Server" aktiv sein
Export von PDF-Dokumenten
Sollen PDF-Dokumente exportiert werden, müssen pro Projekt die entsprechenden Einstellungen gesetzt werden
...
- Die gewünschten Druckseiten
Zeitplan, Logging
Synchronisationszeitpunkt
Standardmäßig wird einmal in der Minute versucht zu synchronisieren (siehe "Synchronisation" im CSC->Tasks/Scheduler), sollte dies nicht funktionieren so wird ein entsprechender Status eingetragen. Es kann vorkommen, dass Teilsynchronisierungen gelingen (zB nur Patienten, aber keine Aufträge). Die Synchronisierung ist aber so ausgelegt, dass dadurch keine Inkonsistenzen entstehen können.
Auswertungen werden nur "en bloc" verschickt, d.h. auch hier kann keine Inkonsistenz auftreten. Die Auswertungen werden immer vollständig verschickt.
Logging des Satelliten
Client
Aktiviert man das Hochladen der Logdateien, werden alle Logdateien des Clients aus %PUBLIC%/Roaming/customed auf den Server hochgeladen. Diese sind dann zu finden unter:
c:\diagserverdata\log\$WORKSTATIONNAME$
Server
Der Server zippt einmal am Tag seine Logdatei als gzip Datei. Diese wird dann in das gleiche Verzeichnis wie die Logdateien des Client geladen