ST-Punkt

Im Ruhe- / Belastungs-EKG gibt es die Möglichkeit, den ST-Punkt herzfrequenzabhängig zu bestimmen (ST-Automatik). Dafür werden folgende Werte verwendet:

von HF

bis HF

ST-Punkt

039J + 80ms
4054J + 70ms
5579J + 60ms
80119J + 50ms
120179J + 40ms
180~J + 30ms

fest einstellbar sind die Werte:

Der Grund, warum es sinnvoll ist, den ST-Punkt frequenzabhängig zu bestimmen, ist der, dass bei einer hohen Herzfrequenz die T-Welle näher am QRS-Komplex liegt als bei einer niedrigeren Herzfrequenz. Ein fixer ST-Punkt von J+60ms oder mehr würde bei einer hohen Herzfrequenz bereits in der T-Welle liegen.

Umrechnung in Last aus Laufband-Parametern und Gewicht des Patienten


v = Geschwindigkeit in km/h und

m = Steigung in % und

G = Gewicht in kg gilt

für Laufen (v >= 8 km/h), ist

L = (G * v * (2.11 + m*0.25) + 2.2*G - 151) / 10.5

für Gehen (v < 8 km/h), ist

L = (v/8 ) * ((G * 8 * (2.11 + m*0.25) + 2.2*G - 151) / 10.5)


MET: Metabolic Equivalent

MET is the ratio of oxygen consumption on load to oxygen consumption on resting. The oxygen consumption at rest is 3.5 ml per kg per minute.

The MET value for ergometer and treadmill will be differently calculated:


for Ergometer:

L = Load in Watt and

G = Weight in kg,

the formula applies:

MET = 1 + (12 * L) / (3.5 * G)


Thereby is the oxygen consumption 3,5 ml/kg per minute in resting, 12*( Load/kg) is the additional oxygen consumption ml/kg and per minute on stress.

This leads to the formula above.

Source:

Rost, R. & Hollmann, W. (1982): Stress tests in practice ( German: Belastungsuntersuchungen in der Praxis. Publisher: Georg Thieme, Stuttgart, New York. 164 p.


In other words, the formula is:

MET = 1 + (L / G) * 3,428

Note: other authors use a slightly different factor. (for example Jonathan Myers: MET = 1 + (L / G) * 3,486)



for Treadmill ergometry:

v = Speed in Meter per Minute and

m = Slope in % applies


a) Walking (<= 4.3 miles per hour)

MET = 1 + (v * (0.1 + m *  0.018)) / 3.5

thereby is

v * 0.1 the relative oxygen consumption in horizontal direction and

v * m * 0.018 is the relative oxygen consumption in vertical direction


b) Running (> 4.3 miles per hour)

MET = 1 + (v * (0.2 + m * 0.009)) / 3.5

thereby is

v * 0.2 the relative oxygen consumption in horizontal direction and

v * m * 0.009 the relative oxygen consumption in vertical direction


(Source: ACSM)


Berechnung der Solllast bei Ausbelastung

ab custo diagnostik Version 4.0.4 ist diese Berechnung in der Option "Standard" hinterlegt

Als Solllast bei Ausbelastung wird folgende Formel verwendet:

Alter <= 30:

        männlich:   Solllast = 3 * Gewicht

        weiblich:     Solllast = 2.5 * Gewicht

Alter > 30:  

        männlich:   Solllast = 3 * Gewicht * ((130-Alter)/100)

        weiblich:     Solllast = 2.5 * Gewicht * ((130-Alter)/100)

Quelle: Rost, R. & Hollmann, W. (1982): Belastungsuntersuchungen in der Praxis.Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York. 164 S.

Hinweis für die Berechnung der Solllast ist auf S. 80.

Berechnung der Solllast bei Ausbelastung nach Prof. Froelicher

ab custo diagnostik Version 4.0.4 ist diese Berechnung in der Option "nach Prof. Froelicher" hinterlegt

Als Solllast bei Ausbelastung wird folgende Formel verwendet:

weiblich:  3.933 + (86.641 * Körperoberfläche) -  (0.015 * Alter) - (0.346 * Körperoberfläche * Alter)

männlich: 6.773 + (136.141 * Körperoberfläche ) - (0.064 * Alter ) - (0.916 * Körperoberfläche * Alter)

Anm.: Die Körperoberfläche wird berechnet nach der Formel von DuBois & DuBois: KOF = 0,007184 x Größe [cm]0,725 x Gewicht [kg] 0,425

          Quelle: DuBois, D. &  DuBois, E.F. (1916): A formula to estimate the approximate surface area if height and weight be known. Arch Intern Med, 17: 863



Berechnung der PWC-Werte

die Abkürzung PWC steht für "physical working capacity" .

Der PWC-Wert wird zu den Herzfrequenzen 130, 150 und 170 angegeben. Er gibt die Last an, die der Patient getreten hat zum Zeitpunkt als er die Herzfrequenz 130, 150 bzw. 170 erreicht hat. Wird die Herzfrequenz am Ende einer Laststufe nicht exakt erreicht, wird der Wert durch Interpolation bzw. Extraploation errechnet. Dabei gehen nur Trainingsstufen ein (keine Ruhe-, Aufwärm- oder Erholphasen), die eine Mindestdauer von 30 Sekunden haben.

Voraussetzungen für die Berechnung des PWC-Wertes zu einer Herzfrequenz:


Beispiel 1 (Interpolation)

Laststufe 1: 50 Watt, erreichte HF 115

Laststufe 2: 100 Watt, erreichte HF 125

Laststufe 3: 150 Watt, erreichte HF 135


PWC 130 = 125 W (Mittelwert von 100 W und 150 W)

PWC 150 und PWC 170 werden nicht berechnet, weil der Patient dafür mindestens eine HF von 140 bzw. 160 erreicht haben müsste.


Beispiel 2 (Extrapolation)

Laststufe 5: 180 Watt, erreichte HF 160

Laststufe 6: 200 Watt, erreichte HF 165


PWC 170 = 220 W: die Gerade durch (180W, 160HF) und (200W, 165HF) wird gedanklich weitergeführt. Diese schneidet die Ziel-HF 170 bei 220W.


Berechnung der maximalen Last eines Belastungs-EKG's

Für die Berechnung der maximalen Last gibt es eine Einstellung auf der custo diag Oberfläche unter <Belastungs-EKG><Einstellungen><Diagnostic><Berechnungen><Berechnung der maximalen Last>. Es gibt folgende Einstellmöglichkeiten: